Deutschlandticket im Solidarmodell

Das Semesterticket setzt sich aktuell aus drei verschiedenen Bausteinen zusammen. Diese sind die folgenden Bausteine:

• VMT-Ticket für den Nahverkehr des VMT (Verkehrsverbund Mittelthüringen)
• ÖPNV-Ticket für den Nahverkehr des JNV (Jenaer Nahrverkehr)
• DB Regio-Ticket für den Regionalverkehr der Deutschen Bahn in Thüringen

Aktuell finanziert sich das Semesterticket als Solidarmodell. Die Bausteine werden zwischen den Verkehrunternehmen und dem Studierendenwerk als juristischem Vertragspartner verhandelt. Die Studierendenräte vertreten dabei gegenüber dem Studierendenwerk die Interessen ihrer Studierendenschaften.

Momentan besteht zudem die Möglichkeit, ein individuelles Upgrade des Semestertickets zum Deutschlandticket durchzuführen, indem der Differenzbetrag zwischen beiden bezahlt wird.

Die Preise entsprechen den aktuell laufenden Verträgen bzw. bereits beschlossenen und verhandelten Preiserhöhungen.

Das Deutschlandticket ist ein individuell erwerbbares Ticket, das die Kundinnen und Kunden dazu berechtigt, deutschlandweit den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen. Im Jahr 2024 kostet es 49 € pro Monat. Die Kosten für das Deutschlandticket können in den kommenden Jahren steigen. Wie diese Steigerung aussieht ist aktuell unklar.

Das Deutschlandsemesterticket entspricht einem ermäßigten Deutschlandticket, das die bundesweite Nutzung aller Verkehrsmittel des öffentlichen Nahverkehrs ermöglicht. Angeboten wird es zu einem Preis von 60% des regulären Deutschlandtickets (aktuell 29,40 € pro Monat, Stand Mai 2024). Das Deutschlandsemesterticket ist ebenfalls als Solidarmodell geplant, kann also nicht individuell erworben werden. Es würde in das Semesterticket integriert werden und damit die aktuellen Bausteine ersetzen.

Das Deutschlandsemesterticket gilt für ein ganzes Semester und kann semesterweise gekündigt werden.

Aktuell belaufen sich die Kosten auf 29,40 € pro Monat (60 % des regulären Deutschlandtickets) (Stand Mai 2024) für das WiSe 2024/2025. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Preis für das reguläre Deutschlandticket im kommenden Jahr zum Beispiel aufgrund von Personal- und Materialkosten ansteigt. Der Preis des Deutschlandtickets für 2025 lässt sich daher zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen und hängt von politischen Entscheidungen ab. Auch das Deutschlandsemesterticket, also der Preis, den wir als Studierende zahlen, würde sich in diesem Fall erhöhen, da dieser 60 % des Gesamtpreises entspricht. Auf die Preisentwicklung haben wir als Studierendenschaft also keinen Einfluss. Sie ist letztendlich hauptsächlich davon abhängig, wie die Förderungen des Bundes und Landes in Zukunft aussehen.

Außerdem entstehen durch die Einrichtung der technischen Vorraussetzungen zusätzliche Kosten für die Verkehrsunternehmen, die nach aktuellem Stand nicht ausschließlich von den Verkehrsunternehmen gezahlt werden sollen. Denkbar ist, dass das Ministerium oder das Studierendenwerk einen Teil der Zusatzkosten tragen soll, was sich auch indirekt auf die Studierenden auswirken kann, indem bspw. die Beiträge für das Studierendenwerk als Teil der Semestergebühren steigen. Die Finanzierung der technischen Umsetzung ist bisher noch nicht abschließend geklärt.

Die technische Umsetzung ist aktuell noch nicht final geklärt (Stand Mai 2024). Als Zwischenlösung für das Wintersemester soll eine Bereitstellung des Tickets für die Jenaer Studierendenschaften über die EVAG (Erfurter Verkehrbetriebe AG) angestrebt werden. Die Beantragung des Tickets soll dann über die EVAG-Webseite mit dem individuellen Hochschullogin erfolgen. Im Anschluss werden die benötigten Daten (Name, Geburtsdatum und E-Mail-Adresse) an die EVAG weitergegeben und das Ticket über die EVAG-App zur Verfügung gestellt.

Wir haben dann die Möglichkeit, das Deutschlandsemesterticket zu kündigen. Die Verkehrsunternehmen haben während der Verhandlungen zugesichert, dass die laufenden Verträge zum regionalen Semesterticket ruhendgestellt werden sollen, sodass wir nach der möglichen Kündigung des Deutschlandsemestertickets darauf zurück fallen würden. Mit den Verkehrsunternehmen muss dann nicht völlig neu verhandelt werden. Die Preise für diese bestehenden Verträge entwickeln sich aber wie gewohnt über die Zeit mit und werden beim Wiedereinstieg daher angepasst.

Vertraglich ist die Ruhendstellung aber nicht in den aktuellen Verträgen festgehalten, weshalb hierfür juristisch noch keine Garantie besteht. Wir sind aktuell dabei, zu klären, inwiefern wir uns absichern können. Wenn wir nicht die Möglichkeit haben, in die alten Verträge zurückzukehren, wird es vermutlich keine so guten Vertragsbedingungen für das thüringenweit gültige Semesterticket mehr geben, wie es momentan der Fall ist.

Aktuell besteht die Möglichkeit, das Semesterticket individuell zum Deutschlandticket upzugraden. Diese Option soll unseres Wissens nach vorraussichtlich nur noch bis einschließlich WiSe 24/25 bestehen bleiben (Stand Mai 2024)